Auf einen Blick

Die Fortbildung zum/zur Systemtechniker/in für Land- und Baumaschinentechnik richtet sich an Fachkräfte, die sich auf die Herausforderungen moderner Maschinen und Technologien spezialisieren möchten. Mit dieser Qualifizierung werden Teilnehmer/innen zu technischen Expert/innen ausgebildet, die komplexe Aufgaben in den Bereichen Diagnose, Reparatur und Service übernehmen. Die Fortbildung wurde in enger Kooperation zwischen Handwerk und führenden Herstellern der Branche entwickelt. Teilnehmer/innen profitieren von einer Kombination aus handwerklicher Grundlagenqualifizierung und markenspezifischer Aufbauqualifizierung, die höchste Praxisnähe und Qualität garantiert.
Das Ziel: Fachkräfte auf die Digitalisierung, zunehmende Systemkomplexität und die Anforderungen einer vernetzten Arbeitswelt vorzubereiten. Mit dieser Fortbildung setzen Teilnehmer/innen einen entscheidenden Meilenstein in ihrer Karriere und eröffnen sich neue berufliche Perspektiven.
Ihre Vorteile auf einen Blick
- Hochwertige Qualifizierung: Integrierte Schulung mit einheitlichen Standards, entwickelt in Zusammenarbeit mit führenden Branchenpartnern.
- Praxisnah: Kombination aus theoretischem Wissen und direkter Anwendung in der Werkstatt.
- Karrierefördernd: Eröffnung neuer beruflicher Perspektiven durch mögliche Anerkennung auf den LandBauTechnik-Meister Teil 1.
- Flexibel: Modulare Fortbildung mit regionaler Durchführung in auditierten Schulungsstätten.
Überblick
Moderne Land- und Baumaschinen stellen immer höhere Anforderungen an Service- und Werkstattmitarbeiter. Fortschritte in Elektronik, Mechanik und Hydraulik sowie die zunehmende Digitalisierung verlangen nicht nur technisches Fachwissen, sondern auch ein umfassendes Verständnis für Systeme und Prozesse. Systemtechniker/innen sind die Antwort auf diese Anforderungen: Sie sind hochqualifizierte Spezialist/innen, die in der Lage sind, sowohl mechanische als auch mechatronische Systeme zu analysieren, Fehler zu diagnostizieren und komplexe technische Probleme zu lösen.
Die Fortbildung zum/zur Systemtechniker/in in der Land- und Baumaschinentechnik stärken die Kompetenzen der Teilnehmer/innen, um als technische Expert/innen in Werkstätten und direkt beim Kunden zu agieren. Das Fortbildungsprofil berücksichtigt die spezifischen Anforderungen der Branche, wie saisonalen Zeitdruck, technologische Neuerungen und die Kooperation mit angrenzenden Gewerken. Gleichzeitig bleibt der Fokus auf der praxisnahen Anwendung, um sicherzustellen, dass mechatronische Technik auch im Alltag beherrschbar bleibt.
Mit einem klar strukturierten Lehrplan, der sowohl grundlegendes als auch markenspezifisches Wissen vermittelt, bietet die Fortbildung eine einmalige Gelegenheit, sich in einem der wichtigsten Zukunftsbereiche der Branche zu profilieren. Dank der Zusammenarbeit mit Handwerkskammern und Herstellern erhalten Teilnehmer eine umfassende, praxisorientierte Qualifizierung, die branchenweit anerkannt ist.
Was wir in der Schulung vermitteln:
- Hohe fachliche „Selbstständigkeit“ für Außeneinsätze
- Analytische, kompetente Vorgehensweise bei der Fehlersuche
- Sicherer Umgang mit Systemen und Informationen
- Sicheres Konfliktmanagement
- Werkzeugkasten zur methodischen Diagnose mit Messgeräten und Diagnosesystemen
- Professionelles Auftreten als „Vertreter eines Produktes / Marke“
Die neue Verbundqualifizierung zur/zum Systemtechniker/in findet zum Teil bei den Handwerkskammern statt und zum Teil bei den Herstellern.
Schulungspartner
Die Fortbildung zum/zur Systemtechniker/in für Land- und Baumaschinentechnik basiert auf einem einzigartigen Qualifizierungskonzept, das von auditierten Partnern umgesetzt wird. Diese Partner – bestehend aus Handwerkskammern, Herstellern und Fachverbänden – garantieren durch ihre Zusammenarbeit einheitliche Qualitätsstandards und eine optimale Verbindung von Theorie und Praxis.
Auditiertes Schulungssystem
- Handwerkskammern (Grundlagenqualifizierung): Die Schulungsstätten der Handwerkskammern wurden vom LBT-Bundesverband (LBT BV) auditiert. Diese Auditierung stellt sicher, dass die Lehrinhalte der Grundlagenqualifizierung ortsnah, standardisiert und praxisgerecht umgesetzt werden. Nach erfolgreicher Teilnahme an der Grundlagenqualifizierung erhalten die Absolventen den formalen Abschluss „Geprüfte/r Systemtechniker/in (HWK)“ oder „Geprüfter Berufsspezialist Systemtechnik“.
Bislang auditierte Partner:- Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
- bald sind auch weitere Handwerkskammer für die Grundlagenkurse verfügbar …
- Hersteller (Aufbauqualifizierung): Auch die Schulungsstätten der Hersteller sind auditiert. Hier liegt der Fokus auf markenspezifischen Aspekten wie Diagnosetools, technischen Spezifika und Prozessen. Hersteller, die an diesem Konzept teilnehmen, erhalten eine entsprechende Zertifizierung und dürfen mit ihrem Status als auditierte Schulungsstätte werben. Dies garantiert eine nahtlose Fortsetzung der Grundlagenqualifizierung mit markenspezifischem Know-how.
Bislang auditierte Partner:- AGCO mit den Marken Fendt, Massey-Ferguson, Valtra
- Krone
- bald bieten auch weitere Hersteller Aufbaukurse an …
Verbundqualifizierung: Kooperation auf höchstem Niveau
Die Zusammenarbeit zwischen den Handwerkskammern, Herstellern und dem Fachverband erfolgt im Rahmen einer Verbundqualifizierung. Dabei werden Lehrpläne und Prüfungsordnungen abgestimmt, um ein durchgängiges und anerkanntes Ausbildungsniveau zu gewährleisten. Die geprüften Standards bieten nicht nur den Teilnehmenden Orientierung und Sicherheit, sondern stärken auch die gesamte Branche, indem sie hochqualifizierte Fachkräfte hervorbringen.
Zielgruppen
Die Fortbildung richtet sich an:
- Fachkräfte aus dem Bereich Land- und Baumaschinentechnik: Fachkräfte im Service von Handwerksbetrieben mit Interesse an moderner LandBauTechnik und methodischer und herstellerbezogener Diagnose
- Mitarbeiter/innen im Werkstatt- und Servicebereich: die sich auf anspruchsvolle Diagnose- und Reparaturarbeiten spezialisieren und oftmals beim Kunden vor Ort arbeiten.
- Fachkräfte mit dem Wunsch zum beruflichen Aufstieg, die aber in der Technik und im Service weiter arbeiten möchten, aber trotzdem schon einen Schritt in Richtung Meister machen wollen.
Dauer
Die Fortbildung ist modular aufgebaut:
- Grundlagenqualifizierung: 490 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten, durchgeführt in Kooperation mit auditierten Bildungszentren und Handwerkskammern.
- Aufbauqualifizierung (Hersteller): Schwerpunkt auf markenspezifischer Technik, Prozessen und Diagnosesystemen. Dauer variiert je nach Hersteller.
Die Schulungen finden überwiegend in der dunklen Jahreszeit statt, um den saisonalen Anforderungen der Branche Rechnung zu tragen.
Seminarinhalte
1. Grundlagenqualifizierung (HWK-geprüft):
- Diagnosetechniken und Fehleranalyse: Vermittlung systematischer Methoden zur Diagnose und Problemlösung bei komplexen Maschinen.
- System- und Prozessverständnis: Vertiefung des Wissens zu mechanischen, hydraulischen und elektrischen Systemen sowie deren Integration in moderne Maschinen.
- Technologische Neuerungen: Einführung in neue Technologien und Arbeitsmethoden, insbesondere in Bereichen wie Mechatronik, Hydraulik und Elektronik.
- Praktische Umsetzung: Konkrete Anwendungsbeispiele aus der Werkstattpraxis, um das erlernte Wissen direkt nutzbar zu machen.
2. Aufbauqualifizierung (Hersteller-spezifisch):
- Markenspezifika: Schulung zu den technischen Besonderheiten und Diagnosesystemen der jeweiligen Marken.
- Prozessorientierte Ausbildung: Einführung in markenspezifische Arbeits- und Reparaturprozesse.
- Diagnosetools: Umgang mit herstellerspezifischen Werkzeugen und Software zur Fehlerdiagnose und -behebung.
- Zertifizierung als Markenspezialist: Abschluss mit einem Herstellerspezialist-Zertifikat, das den Titel des Systemtechnikers um die jeweilige Marke erweitert.
Schulungsvoraussetzung
Die Prüfung „Geprüfte/r Systemtechniker/in (auditierte HWK)“ oder „Geprüfter Berufsspezialist Systemtechnik für Land- Baumaschinen“ nimmt ein bestellter Prüfungsausschuss einer an der Verbundqualifizierung teilnehmenden Handwerkskammer ab. Es besteht die Möglichkeit der Anerkennung auf Teil 1 der Meisterprüfung im Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk. Daher sind hier formale Voraussetzungen zu erfüllen.
Als Regelzugang der Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Zur Prüfung ist zuzulassen, wer Folgendes nachweist:
- eine erfolgreich abgelegte Abschluss- oder Gesellenprüfung im anerkannten Aus-bildungsberuf des Land- und Baumaschinenmechatronikers und der Land- und Baumaschinenmechatronikerin, Mechaniker/in für Land- und Baumaschinentechnik, Landmaschinenmechaniker/in oder Metallbauer/in Fachrichtung Landtechnik oder
- eine erfolgreich abgelegte Abschluss- oder Gesellenprüfung in einem mindestens dreijährigen anerkannten fahrzeugtechnischen Beruf und eine, auf die Berufsausbildung folgende, mindestens zweijährige Berufspraxis oder
- eine erfolgreich abgelegte Abschluss- oder Gesellenprüfung in einem mindestens dreijährigen anerkannten gewerblich-technischen Ausbildungsberuf und eine auf die Berufsausbildung folgende, mindestens drei Jahre umfassende Berufspraxis oder
- den Erwerb von mindestens 90 Leistungspunkten nach dem Europäischen System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen in einem fachverwandten technischen Studium und eine mindestens zwei Jahre umfassende Berufspraxis.
Die Berufspraxis nach Absatz 1 Nummer 2 bis 4 muss wesentliche inhaltliche Bezüge zu den in § 1 genannten Tätigkeiten aufweisen. Die Dauer und der Inhalt der Berufs-praxis sind in geeigneter Weise nachzuweisen.
Abweichend von Absatz 1 ist zur Prüfung auch zuzulassen, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, eine berufliche Handlungsfähigkeit erworben zu haben, die mit den Zulassungsvoraussetzungen nach Absatz 1 vergleich-bar ist.
Für die Teilnahme am Hersteller-Teil sind eigens geregelte Zugangsvoraussetzungen notwendig. Hier führt der Weg über die Trainingsangebote des jeweiligen Herstellers. Dort ist auch genau beschrieben, welche spezifischen Trainingsangebote zum/zur Systemtechiker/in führen.
Abschluss
- Nach der Grundlagenqualifizierung erhalten die Teilnehmer/innen den Titel:
- Geprüfte Systemtechnikerin oder Geprüfter Systemtechniker in der Land- und Baumaschinentechnik (HWK)
- Nach erfolgreicher Aufbauqualifizierung bei einem Hersteller folgt ein:
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- Zertifikat als Markenspezialist (LBT BV)
- Abschluss des jeweiligen Trainingspfades .
-
Diese Zertifikate sind branchenweit anerkannt und belegen eine Qualifizierung auf höchstem Niveau.
Termine
Die Fortbildung startet im Mai 2025 Die Termine für die nächsten Kurse werden noch bekannt gegeben. Die Schulungen sind jedoch für die dunkle Jahreszeit geplant, um den branchenspezifischen Anforderungen gerecht zu werden.